Sybille Jacinto: Bereichsleitung Verwaltung und Personal – 30 Jahre bei MCS

Sybille Jacinto, verantwortlich für den Bereich Verwaltung, Personal und IT-Organisation, ist seit 30 Jahren fester Bestandteil von MCS und erzählt hier, wie sie zu MCS kam, was sich in dieser Zeit grundlegend verändert hat und welche Projekte sie in dieser Zeit besonders begeistert haben.

Wie und warum bist du im Oktober 1994 zu MCS gekommen?

Über eine Bekannte. Ich war damals gerade auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, MCS hat eine Office-Unterstützung gesucht und ich habe mir das dann angeschaut. Es hat gleich gefunkt: mit meinem Chef, dem Team, den Projekten und nicht zuletzt mit der Location am Flughafen Tempelhof.

Was hast du damals bei MCS gemacht?

Typische Sekretariatsarbeiten, also Managementunterstützung, Auftragsbearbeitung, Vertragsdokumentation, Eventmanagement, eben alles, was so an Organisation im Verwaltungsbereich anfällt.

Wie war denn das Arbeiten so Anfang der 90er?

Na ja, vor 30 Jahren war ja fast alles noch analog, es wurden Berge von Papier bearbeitet und Ordner gewälzt, schriftliche Korrespondenz ging per Post oder Fax rein und raus. Alles musste kopiert werden. Rechner und Monitore waren groß und klobig und es gab noch keine Smartphones – alles heute undenkbar. (Lacht.)

Und auch Kaffeeautomaten mit Optionen für jede Geschmacksrichtung waren noch Fiktion! (Lacht.)

Wie haben sich Arbeit und deine Aufgaben im Laufe der Zeit verändert?

Mit der digitalen Entwicklung sind in allen Bereichen neue Herausforderungen auf uns zugekommen. Wir haben ERP-Programme eingeführt und ich konnte die Auftragsbearbeitung und Rechnungslegung dann schon automatisiert abwickeln.

Ende der 90er habe ich mich beruflich im Personalbereich weitergebildet und dann auch alle Aufgaben rund um die Personaladministration und die Gehaltsabrechnung übernommen.

Anfang der 2000er habe ich einen Ausbilderschein gemacht und bilde seitdem Kaufleute für Büromanagement bei MCS aus.

2009 sind wir dann vom Flughafen Tempelhof in das Ullsteinhaus und 2014/2015 — nach einem Gesellschafterwechsel — an unseren jetzigen Standort am Südkreuz gezogen. Die komplette Ausbauplanung am Südkreuz und die Umzüge waren zwar eine große Herausforderung für unser Team, haben aber  Riesenspaß gemacht und da ich den Hut aufhatte und die Koordination aller Gewerke übernommen habe, konnte ich viel neues Know-how auf bisher unbekannten Gebieten erwerben.

Am Südkreuz haben wir dann intensiv in unsere IT investiert und die Digitalisierung von Geschäftsprozessen vorangetrieben, was uns dann – ich mache jetzt mal einen Sprung – zu Coronazeiten wirklich zugute kam. Die Arbeit des Berliner Teams im Homeoffice und die Kommunikation über Videocalls liefen von Anfang an völlig problemlos.

Du warst zwar nie direkt in der Entwicklung tätig, aber gab es für dich trotzdem Kundenprojekte, die für dich besonders interessant waren und in Erinnerung geblieben sind?

Absolut. Kurz nach meinem Einstieg bei MCS starteten wir Mitte der 90er Jahre mit einem Oberpfälzer Kunden die Zusammenarbeit im Bereich Parkscheinautomaten mit den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es wurden Parkscheinautomaten in Dubai und Abu Dhabi aufgestellt, MCS lieferte das „Innenleben“ und die Vernetzung zu den jeweiligen Stadtverwaltungen. Das war wirklich spannend. MCS-Steuerungen mussten den Bedingungen in der Wüste (Hitze, Sand) standhalten und ich bin sehr stolz darauf, dass wir in diesem Bereich auch heute noch erfolgreich mit unserem Kunden in den UAE zusammenarbeiten.

Ein weiteres beeindruckendes Projekt ist die Entwicklung von Steuerungen für Papierfaltmaschinen für Großformate. Hier haben meine Kollegen aus der Entwicklung Steuerungen für einen Berliner Kunden entwickelt, die dafür sorgen, dass großformatige Zeichnungen längs und quer gefaltet werden, um zum Beispiel einen CAD-Airbusplan so zu drucken und zu falten, dass die Zeichnung in einen DINA4-Ordner passt. Wir entwickeln bis heute die Steuerungen weiter und produzieren die Hardware für unseren Kunden, der weltweit seine Faltmaschinen mit „MCS inside“ verkauft.

Und ganz aktuell – und wirklich bahnbrechend und zukunftsorientiert: Unser CAPOS – ein flexibles Bezahlterminal für Ladeparks für Elektrofahrzeuge. Mit CAPOS können sich beliebig viele Ladepunkte zentral bedienen und mittels Kartenzahlung abrechnen lassen. Endlich! Da ich selbst auch ein E-Fahrzeug fahre und die Aufladung flexibel bezahlen möchte, freue ich mich ganz besonders, dass „meine“ Firma CAPOS entwickelt hat und nun endlich Zahlungen mit unterschiedlichsten Bezahlvarianten möglich sind. Natürlich ist CAPOS auch für die Ladeparkbetreiber von großem Interesse, sie können mit unserer Entwicklung flexibel, zentral und einfach ihre Ladeinfrastruktur planen und zukunftssicher nachrüsten.

Es gibt viele weitere MCS-Entwicklungsprojekte, wie zum Beispiel die Entwicklung einer Zugangskontrolle mit integriertem Bezahlsystem für Rasthöfe und Tankstellen. Wenn ich auf Autobahn-Raststätten diese Zugangskontrollen bediene – freue ich mich, dass auch ein ganz kleiner Teil meiner Arbeit hier drinsteckt. (Lacht)

Was macht dir jobmäßig am meisten Spaß und was gefällt dir bei MCS am besten?

Ich schätze die Komplexität und die Vielfalt meines Aufgabenbereiches. Ob Personal, Verwaltung, IT-Organisation oder Eventmanagement: Es wird nie langweilig! Die rasante technische Entwicklung und die stetig voranschreitende Digitalisierung der Geschäftsprozesse sind natürlich eine Herausforderung – aber ich bin am Ball und es macht Spaß alle Prozesse eng zu begleiten. Man darf sich nur nicht verzetteln! (Lacht.)

Und was mir an MCS im Allgemeinen am besten gefällt? (Überlegt.) Meine großartigen und kreativen Berliner und Wernberger Kolleginnen und Kollegen: Wir sind eine große Familie, arbeiten sehr gut zusammen und wir haben Spaß an unserer Arbeit. Das fühlt sich gut an!

Interview: Nisrin Moussa, Vertrieb & Marketing bei MCS